Es war der 26. Mai 1985. Endspiel des DFB-Pokals. Bayern München gegen den krassen Außenseiter Bayer Uerdingen. Mann des Abends: Wolfgang Schäfer.
Vor der Saison war Wolfgang Schäfer von Union Solingen zu Bayer Uerdingen gewechselt. Zunächst bekam ihn dieser Aufstieg in die erste Bundesliga überhaupt nicht, da er sich mehr in Kneipen als auf dem Trainingsplatz aufhielt. Doch irgendwann sollte er sich doch nochmal am Riemen reißen.
Vor dem Spiel in einem Interview wurde Schäfer zum Ausgang des Spiels befragt. Schäfer sehr selbstbewusst: "Wir gewinnen 2:1, und ich mache das Siegtor." Wie Recht er behalten sollte. In der 67. Minute des DFB-Pokalfinales tauchte Schäfer vor Bayerns Torwart Raimund Aumann auf und versenkte den Ball im Netz. 2:1. Uerdingen war Pokalsieger.
Später am Abend zog er sich (zusammen mit seiner Frau und dem Pott) mit den Worten auf sein Hotelzimmer zurück: "Ich bin richtig besoffen, aber wer will mir das verübeln? Ich bin ein Allerweltfußballer mit einem Allerweltsnamen, aber heute spricht ganz Deutschland von mir." Gerüchte besagen, dass seine Frau übrigens nicht mit im Bett schlafen durfte... im Gegensatz zum Pokal.
Heute ist Schäfer zu hundert Prozent erwerbsunfähig, ist Frührentner, geht kaum in die Öffentlichkeit. "Ich bleibe so gut wie den ganzen Tag zu Hause, weil die Schmerzen so groß sind. Im vergangenen Jahr waren sie so groß, dass ich an Selbstmord gedacht habe", schildert Schäfer seine Probleme im Alltag.
Wolfgang Schäfer, verheiratet mit Ehefrau Monika und Vater einer Tochter, erlitt in seiner Fußball-Karriere eine schwere Verletzung im Gesicht, als ein Nerv in der rechten Hälfte komplett durchtrennt wurde, so dass er immer große Schmerzen hat und täglich hochdosierte Schmerztabletten zu sich nehmen muss.
Naja, die letzten zwei Absätze sind nicht so kultig...
Freitag, 13. März 2009
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